Dr. med. Mario Maleschitz
Dr. med. univ. Mario Maleschitz, Jahrgang 1980, geboren in Neunkirchen (NÖ), ist Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Allgemeinmediziner mit Diplom für spezielle Schmerztherapie, geprüfter Körpertherapeut nach dem Fasziendistorsionsmodell (FDM) und allgemeinmedizinischer und psychiatrischer Gutachter. So fließen in die Behandlungen vielfältige Erfahrungen aus Schmerzambulanz, aus schmerzpsychologischen Gruppenbehandlungen, Eindrücke aus der akutmedizinischen Versorgung, der psychiatrischen Reha und Erfahrungen als Gutachter ein.
Er wurde von seinen Patienten mehrmals mit dem „Docfinder Patient Award“ ausgezeichnet, 2016 und 2017 mit dem 2. Platz in der Kategorie beliebtester Allgemeinmediziner in seinem Bundesland, 2018 als beliebtester Psychiater, 2020 und 2021 mit dem 1. Platz als Allgemeinmediziner in Niederösterreich. 2017 präsentierte er erstmals seine Beobachtungen beim FDM-Weltkongress in Köln. 2019 folgte ein weiterer Vortrag zu dem Thema „Angst und FDM“ beim Symposium in Wien. Zwischenzeitlich folgten diverse Beiträge und Publikationen (Schmerzgesellschaft Österreich) bezüglich seiner Beobachtungen.
Sein erstes Buch „Schmerz – Angst – Panik und Burnout verstehen: Ungeahnte Möglichkeiten der Körpertherapie“ wurde im September 2020 veröffentlich. 2021 folgte die Veröffentlichung des Buches als englische Ausgabe. Innerhalb des deutschsprachigen Raumes ist Dr. Maleschitz als Dozent tätig.
„Im Jahr 2014 eröffnete ich als Allgemeinmediziner meine Praxis (hilfebeischmerz.at) in Neunkirchen. In den Jahren nach der Gründung habe ich die Ausbildung als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie abgeschlossen, wobei ich mich ursprünglich für die Ausbildung Unfallchirurgie entschieden hatte. Die Faszination für das Schmerzerleben und meine Unzufriedenheit in der Behandlung dessen bedingten, dass ich mich für das Fach Psychiatrie entschied. Dadurch erhoffte ich mir ein erweitertes Verständnis. Vor einigen Jahren stieß ich auf das Fasziendistorsionsmodell (FDM) – eine Körpertherapie, entwickelt durch den amerikanischen Mediziner und Osteopathen Dr. Stephen Typaldos. Ich war mit einer neuen Sichtweise konfrontiert, welche mein Handeln grundlegend änderte. So wurde in den folgenden Jahren diese – teilweise schmerzhafte, aber sehr wirksame – Körpertherapie mein Schwerpunkt. Das FDM ermöglichte eine erweiterte Interpretationsmöglichkeit für „körperlich“ oder „psychisch“ interpretierte Beschwerden. Obwohl das Modell keine „psychische“ Erklärung beansprucht, war es für mich ein Bindeglied. Das Beschwerdeerleben der Betroffenen wurde mir anders verständlich und so erschlossen sich mir neue Möglichkeiten in der Behandlung.
FDM – Das Fasziendistorsionsmodell
Ein Beschwerdeverständnis für unsere Patienten, welches deren Eigenwahrnehmung in den Mittelpunkt stellt, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung. Das Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos (FDM) als Erklärungsmodell erfüllt diese Anforderungen. Es ordnet die oftmals als psychisch interpretierten Eindrücke der Betroffenen Faszienverformungen zu. Beschwerden können anhand der FDM-Diagnostik als Verdrehungen des Fasziengewebes interpretiert werden. Die „FDM-Diagnose“ resultiert aus den „verbalen und nonverbalen“ Angaben der Betroffenen, wobei hier die nonverbalen reproduzierbaren „unbewussten“ Gesten in der Interpretation besonders hilfreich sind. Objektive Befunde wie Bewegungseinschränkung, Palpation, Schwellung sowie Entstehungsmechanismus runden die Diagnostik ab. Diesen Verformungen kann mittels geeigneter Handgriffe (= Typaldos-Methode) oder durch Zuhilfenahme einfacher Werkzeuge entgegengewirkt werden.
Detaillierte Informationen zum Fasziendistorsionsmodell finden Sie auch unter
https://www.fdm-europe.com/fuer-patienten/was-ist-fdm/
Diese „biologische Interpretationsmöglichkeit“ gestattet ein neues, „begreifbares“ Verständnis für Patienten. Unerklärliche Phänomene – teils psychosomatisch interpretierte Beschwerden – können, dem Empfinden der Betroffenen folgend, Faszienverformungen zugeordnet werden und durch die Behandlung kann den Patienten Erleichterung verschafft werden. Das FDM bietet eine sinnvolle Therapiemöglichkeit in der Schmerzbehandlung. Darüber hinaus bedeutet es eine entscheidende Hilfe bei „psychiatrisch definierten Krankheitsbildern“, bei denen körperliche Symptome einen Anteil der Krankheit darstellen, z.B. Angsterkrankungen und somatoforme Störungen.